Erweiterung des Job-Schedulings auf dem Vektorrechner SNI S100/10

Erwin Srubar

Der Scheduling-Algorithmus wurde am Vektorrechner insofern modifiziert, daß Jobs in den "privaten" Queues bevorzugt servisiert werden, wenn sie das Soft-Limit des dem jeweiligen Projekt zugeordneten CPU-Kontingentes noch nicht erreicht haben. Die für das eigene Projekt gesetzten Werte können mit dem Befehl cpused abgefragt werden. Wurde das Soft- bzw. Hard-Limit erreicht, erhält der exekutierende Job einen (schlechteren) Nice-Value (36 bzw. 38) als normale Jobs. Solange alle exekutierenden Jobs gleichzeitig in den realen Hauptspeicher passen, hat dies kaum eine Auswirkung. Jedoch bei Überbelegung erhält ein Vektorprozeß mit besserem Nice-Value eher den benötigten Hauptspeicher (und kann daher ablaufen). Der Algorithmus für die "Anlaufphase" (ein - guter - Nice-Value bis drei Minuten CP-Zeit, um möglichst rasch die entsprechende Speicherbelegung zu erreichen, und dann eine kurze Schlechterstellung, um auch andere Jobs wieder konkurrenzfähig zu halten) wird davon nicht betroffen. Ebenso nicht betroffen sind Jobs in den Groß-Queues qz4 und qz5.

Am Monatsbeginn werden die vom Vormonat überhängenden Jobs auf die normalen Nice-Values zurückgesetzt. Details zum Scheduling sind aus den diversen News (scheduling, CP-Zeit, CP_used, qr, qrv etc.) und aus früheren Ausgaben der PIPELINE ersichtlich.


Zum Inhaltsverzeichnis, Pipeline 17, Oktober 1995