Der neue Campussoftware-Server
Udo Linauer
Ab 3. Juli steht der neue Campussoftware-Server (swd.tuwien.ac.at) im Einsatz. In diesem Artikel wird erläutert, in welcher Form die Programmpakete zur Verfügung stehen, wer Zugriff hat, welche Zugriffsmechanismen möglich sind, und schließlich, wo weitere Informationen zu dem Thema erhältlich sind.
Hardwarebeschreibung
Der Server (SUN SPARCserver 20/502) ist eine Doppelprozessormaschine mit 64 MB Hauptspeicher und 18 GB Plattenkapazität. Zur Datensicherung steht ein HP DAT- Laufwerk mit 16 GB Kapazität zur Verfügung, ein Plextor CD-Laufwerk mit sechsfacher Geschwindigkeit zum Einspielen der Software.
Welche Software finden Sie auf dem neuen Campussoftware-Server?
Dort befinden sich die Softwarepakete, die Sie bisher auf den Rechnern swd.tuwien.ac.at (alt) und ms.tuwien. ac.at (Microsoft-Server) finden konnten, sowie viele neue Softwareprodukte.
Im einzelnen sind das:
alle Microsoft-Programme,
MS TechNet & Drivers und MS Developer Network,
alle Borland- Programme,
Norton und andere Programme für DOS/Windows xxx,
OS/2-Betriebssystem und Software,
Netzwerk- Software für DOS/Windows xxx und OS/2,
Winsock Mailer (Eudora),
alle “online” verfügbaren UNIX- Programme
etc.
Weitere Software-Server des EDV-Zentrums:
macos.tuwien.ac.at (Macintosh)
evaxsw.tuwien.ac.at (OpenVMS,VAX und Alpha)
Manche Produkte werden wegen des großen Datenumfangs und der geringen Nachfrage weiterhin durch Verleih von CD s zur Verfügung gestellt.
Eine komplette Übersicht über unser Software-Angebot finden Sie unter der HTTP- Adresse:
URL:http://ftp.tuwien.ac.at/css/css.htm
oder über ftp im Verzeichnis:
URL:ftp://ftp.tuwien.ac.at/css/products.
Der neue Verteilungsmechanismus
Zeitgleich mit dem neuen Server wurde ein neuer personenbezogener Verteilungsmechanismus eingeführt. Im Gegensatz zur bisherigen, institutsweiten Zugriffsberechtigung werden jetzt personenbezogene Zugriffsberechtigungen vergeben. Sie erhalten einen eigenen Account und ein computergeneriertes Paßwort für den Zugriff auf "Ihre" Produkte. Bitte behandeln Sie diese Daten vertraulich, denn es ist nicht mehr nötig, diesen Account mit anderen Institutsmitgliedern zu teilen, da jeder Lizenznehmer einen Account erhält.
Es sei noch erwähnt, daß Sie natürlich auch dafür verantwortlich sind, was unter Ihrem Account passiert. Neben der erhöhten Datensicherheit hat das neue Zugriffssystem für Sie folgende Vorteile:
Sie haben einen genaueren Überblick über die von Ihnen bezahlten Produkte. Unterstützt durch vierteljährliche Übertragungsstatistiken, die wir Ihnen zusenden, wird es Ihnen leichter fallen, zu entscheiden, welche Produkte Sie noch benötigen.
Sie haben mit einem einzigen Benutzernamen Zugriff auf Microsoft- , UNIX- und Macintosh-Programme.
Die aktuellen Daten aus der Lizenzdatenbank werden seit der Umstellung automatisch in der Nacht auf den Campussoftware-Server übertragen. So können wir Ihnen auch in der Urlaubszeit und während Grippeepidemien garantieren, daß Sie binnen eines Tages Zugriff auf neu lizenzierte Produkte erhalten. Vereinzelt kam es vor, daß die von uns als Basis für die neuen Zugriffsberechtigungen herangezogenen Lizenzdaten nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprachen (z. B.: Lizenznehmer ist nicht mehr am Institut). Für Änderungen wenden Sie Sich bitte an Fr. Elisabeth Schörg, Kl. 5482, schoerg@edvz.tuwien.ac.at, oder rufen Sie unsere IU- Service-Line (5831) an.
Diesem Hinweis möchte ich noch die Bitte anschließen, uns in Ihrem Interesse Änderungen bei Lizenzen generell möglichst schnell mitzuteilen.
Welche Datenstruktur finden Sie nach dem Login vor ?
Sie besitzen auf dem Campussoftware-Server ein eigenes Stammverzeichnis, in dessen Wurzel Sie sich nach dem Login befinden. Auf jeden Fall werden Sie das Unterverzeichnis info/ sehen, in dem Informationen über Produkte, deren Lizenzierung und ähnliches abgelegt sind. Weiters existiert für jedes "Ihrer" Produkte ein eigenes Unterverzeichnis (in wenigen Fällen auch mehrere Unterverzeichnisse für ein Produkt). In den Produktverzeichnissen finden Sie wiederum Unterverzeichnisse, die die Unterteilung in Versionen, Sprache (Deutsch oder Englisch) bzw. Unterprodukte wiedergeben. Generell bieten wir Ihnen, sofern es der Plattenplatz zuläßt, alle uns zur Verfügung stehenden Versionen am Server an, zumindest aber die letzten beiden.
Angebotene Services
Der Zugriff auf die Programme ist über zwei unterschiedliche Protokolle (Services) möglich.
ftp
Das ftp-Protokoll sollte keiner weiteren Erklärung bedürfen, ich möchte daher nur kurz auf zwei Punkte eingehen, die von der spezifischen Konfiguration abhängen.
Um eine ftp-Verbindung aufbauen zu können, muß Ihr Computer einen gültigen Hostnamen besitzen, d.h. er muß im TUNET oder im Netzwerk einer anderen Universität registriert sein.
Mit einem geeigneten ftp-Client müssen Sie die Dateien nicht einzeln übertragen sondern können komplette Software-Pakete auf einmal im Archivformat, eventuell auch komprimiert (interessant vor allem für UNIX-Systeme), übertragen.
Bei einem hypothetischen Produkt produkt1 im Unterverzeichnis produkt1/ können Sie das gesamte Produkt mit einem Befehl in Form eines tar-Archivs übertragen.
ftp get produkt1.tar (tar- Archiv)
oder
ftp get produkt1.tar.Z (tar-Archiv komprimiert mit compress)
oder
ftp get produkt1.tar.gz (tar-Archiv komprimiert mit gzip)
Zum Entpacken des Archivs benötigen Sie auf Ihrem lokalen Rechner die geeigneten Programme (tar, uncompress, gzip). Vergessen Sie auch nicht, binäre Übertragung zu wählen.
NetBIOS über TCP/IP
Mittels NetBIOS über TCP/IP kann Ihr Stammverzeichnis auf dem Campussoftware-Server von Microsoft-Betriebssystemen aus als Netzwerklaufwerk angebunden werden. Verglichen mit der Bedienung der ftp-Clients bietet dieses Service höheren Komfort, außerdem ist es Vorbedingung für die Direktinstallation.
Für UNIX-Systeme (mit Ausnahme von Linux) gibt es keine Vorteile gegenüber dem ftp-Protokoll.
Folgendes ist noch zur Konfiguration des NetBIOS-Services anzumerken. Nach 30 Minuten der Inaktivität bricht der Server die Verbindung ab. Falls Ihr Client die Verbindung nicht automatisch, für Sie unmerkbar, wiederaufbaut, müßten Sie das Netzwerklaufwerk erneut verbinden. Dieser Verbindungsabbruch ist also vorgesehen und kein Fehlverhalten.
PCNFS steht nicht mehr zur Verfügung, da es den Sicherheitsanforderungen nicht genügt und keine Möglichkeit eines Transferloggings für Dateien bietet.
Wartung und lokale Kopien
Wichtig: Nach dem Ablauf der Produktwartung haben Sie keinen Zugriff mehr auf das Produkt. Verlängern Sie daher rechtzeitig Ihren Wartungsvertrag oder legen Sie eine lokale Kopie an. Das gilt im besonderen für direktinstallierte Software, da bei der Direktinstallation nicht unbedingt das komplette Produkt sondern nur benötigte Komponenten auf Ihren Computer übertragen werden.
Zum Inhaltsverzeichnis, Pipeline 17, Oktober 1995