Neue WWW-Seiten für die TU und das EDV-Zentrum

Dieter Schornböck

Wenn Sie die WWW-Seiten der TU Wien und des EDV-Zentrums regelmäßig verfolgen, werden Sie bemerkt haben, daß sie sich seit Anfang Oktober sowohl graphisch als auch inhaltlich stark verändert haben (zum Besseren, wie wir hoffen). Der Aufwand für Ihre Umgewöhnung sollte sich jedoch bald durch die angenehmere Benutzung amortisiert haben. Die Einstiegsadresse hat sich gegenüber früher nicht verändert:

URL:/museum/

Bisherige Entwicklungen

Vom Inhalt her gab es am Info-Server der TU Wien schon seit langem richtungsweisende Neuentwicklungen, die von verschiedensten Stellen zur Verfügung gestellt wurden. Eine wesentliche Grundlage bildet das von der Universitätsdirektion (Abt. ADV) betriebene System TUWIS, das Daten und Programme für fast alle Verwaltungsbereiche der TU enthält. Eine Reihe dieser Informationen war bereits unter dem alten GOPHER / HYPER-G System für die Allgemeinheit als Textfiles verfügbar. Im Forschungsprojekt HISTU der Herren Rapf, Enzi und Hasleder wurde dazu eine komfortable Benutzer-Schnittstelle implementiert, die auch Verknüpfungen der Bereiche Personal - Institute - Lehrveran- staltungen - Studienpläne enthält.

Seit längerer Zeit (nämlich seit 3 Jahren - eine Ewigkeit in der EDV) wurde die Thematik ‘X.500’ in Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Verteilte Systeme und dem EDV-Zentrum bearbeitet. X.500 ist ein weltweiter Standard für elektronische ‘White Pages’, also ein (Adreß-)Verzeichnis-System. Der Standard ist sehr weit gehalten, so können z.B. auch Bilder oder Töne in einem Verzeichnis abgespeichert werden. Das Ergebnis der langen Entwicklungsarbeit an der TU war u.a. ein WWW-Gateway, das optimalen Gebrauch von den potentiellen Möglichkeiten des X.500-Systems macht. Dazu gehören:

Suchmöglichkeit in den ‘White Pages’. Die Daten werden automatisch aus den offiziellen TUWIS-Daten generiert und enthalten daher auch alle Änderungen, die dort eingetragen werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit für die Institute, selbst zusätzliche Informationen einzutragen, wie z.B. über Diplomanden, Dissertanten, freie Mitarbeiter, aber auch private Telefon- und Faxnummern, Adressen (URLs) eigener Informationsseiten und FTP-Server, sowie die vorhin erwähnten Bilder oder Multimedia-Elemente.

Die in den White Pages eingetragenen Informationsseiten werden automatisch - nach verschiedenen Gesichtspunkten geordnet - auf der Info-Anbieter-Seite des Info- Servers angezeigt.

Ebenfalls am Institut für Verteilte Systeme (Dr. Barta und Dipl.Ing. Hauswirth) wurden WWW-Interfaces für zwei sehr weit verbreitete Informationssysteme geschaffen: für das Bibliothekssystem BIBOS und für den Lehrzielkatalog. Mit BIBOS können Bücher nun im WWW an allen österreichischen Universitäten recherchiert werden. Das BIBOS-Gateway läuft jetzt auf der Universität Wien unter der Adresse URL:http://bibgate.univie.ac.at/. Der Lehrzielkatalog ermöglicht es, die Lehrveranstaltungen an der TU Wien nach bestimmten Lehrinhalten zu durchsuchen. Beide Systeme waren bisher nur mit sehr beschränkten Benutzer-Schnittstellen versehen.

Als technisches Hilfsmittel wurde vom EDV-Zentrum vor einiger Zeit das Suchsystem Harvest installiert und mit den Datenbeständen der TU parametrisiert. Es erlaubt Volltextsuche in verschieden definierten Bereichen.

Die neuen Seiten

Bei der Erstellung der neuen Seiten wurden Grundsätze eingehalten, die allgemein für Informationsseiten gelten und allen Autoren ans Herz gelegt werden sollten:

Diese Grundsätze sollen natürlich nicht als starre Formalität gesehen werden, sonder eher als grobe Richtlinie, wie im allgemeinen akzeptable Informationsseiten erzeugt werden können. Eine Einheitlichkeit des Erscheinungsbildes ist bei Seiten verschiedener Autoren sowieso kaum zu erreichen und auch gar nicht wünschenswert. Allerdings könnte z.B. die einheitliche Verwendung des Rücksprung-Bildes zur TU-Home-Page beim Leser den Eindruck einer gewissen Geschlossenheit hervorrufen. Die Verwendung aller in den offiziellen Seiten verwendeten Gestaltungsmittel steht natürlich allen frei (Copyleft).

Organisatorisches

In Absprache mit der Universitätsdirektion wurde folgende Aufgabenteilung festgelegt: das EDV-Zentrum sorgt für den technischen Betrieb des Info-Servers (Software, Hardware, Hilfsprogramme, internationale Kontakte bez. Meldung von Home-Pages, Servern), die Erstellung der Basis- Seiten, das logische Konzept und die graphische Gestaltung.

Den wichtigsten Teil, nämlich die Informationsinhalte, müssen die Autoren in den Instituten, Serviceeinrichtungen und Verwaltungsstellen selbst beistellen. Die Informationen der verschiedenen Autoren werden großteils automatisch im Infosystem verfügbar gemacht (über Einträge in den White Pages). Das Ziel sollte sein, die Synergie unter den vielen Autoren so weit zu bringen, daß einerseits ein einheitlicher Eindruck beim Leser entsteht, andererseits aber die Vielfalt der Beiträge erhalten bleibt.

Was ist weiter geplant?

Bei Durchsicht der Informationsseiten sind Ihnen vielleicht Formulare auf den Seiten ‘Veranstaltungskalender’und ‘Neuigkeiten’ aufgefallen. Diese haben wir vorge- sehen, damit von den Veranstaltern (bzw. Neuigkeiten-Lieferanten) selbst entsprechende Daten gemeldet werden können. Auf diese Art sollten vor allem Veranstaltungen aufscheinen, deren Teilnehmer bereits an WWW gewöhnt sind. Wir hoffen, daß sich so die noch leeren Seiten rasch mit Interessantem füllen werden. Diese Methode hat sich übrigens bei der Sammlung der Neuigkeiten am EDV-Zentrum sehr bewährt.

Ebenfalls geplant ist eine Seite: ‘wie gestalte ich meine WWW-Seiten?’

Wenn Sie Wünsche oder Ideen für neue Seiten haben, lassen Sie uns diese bitte zukommen. Eine Reihe weiterer Neuerungen (wie etwa Prüfungs- und Kursanmeldungen über WWW) scheitern derzeit noch an den mangelnden Autorisierungsmöglichkeiten. Doch ist hier Abhilfe in Sicht, da die entsprechenden Entwicklungen wegen der wirtschaftlichen Bedeutung an vielen Stellen vehement vorwärts getrieben werden.

Schließlich fallen unter die einzuplanenden Neuerungen auch die laufenden Anpassungen der Informationsseiten an neue Entwicklungen der Server- und Client-Software - und dabei ist noch lange kein Ende abzusehen.

Für Neulinge im ‘Web’

Für das passive ‘Surfen’ im Netz genügt ein Arbeitsplatzrechner (PC oder Workstation) mit TUNET-Anschluß sowie entsprechende ‘Browser’-Software (z.B. Netscape oder Mosaic).

Wollen Sie selbst Informationsseiten anbieten, brauchen Sie einen Account auf einem WWW-Server (z.B. an Ihrem Institut oder am Info-Server des EDV-Zentrums selbst, Antragsformulare bei Herrn Roza, Kl. 5824), wo Sie Ihre Seiten abspeichern können. Für die Gestaltung der Seiten gibt es im Netz eine nahezu unerschöpfliche Fülle von Informationen. Der einfachste Weg am Beginn ist das Modifizieren bereits vorhandener Seiten, die sich mit jedem Browser auf den eigenen, lokalen Rechner laden lassen (‘Copyleft’). Anwender von Microsoft WORD für Windows können mit der kostenlosen Erweiterung ‘Internet Assistant’ ihre WORD-Dokumente direkt in HTML, der Seitenbeschreibungssprache von WWW, abspeichern.

Die neuen Seiten des EDV-Zentrums

(URL:/museum/edvz/) Was vorher über die Gestaltung der Informationsseiten gesagt wurde, gilt auch für die neuen Seiten des EDV-Zentrums. Außerdem wurden inhaltliche Erweiterungen vorgenommen, um den Zugang zu den Services des EDV- Zentrums zu verbessern. Besonders die Suchmöglichkeiten wurden stark erweitert: so ist nun eine Suche nach Services, nach Software sowie eine Volltextsuche über alle Beiträge des EDV-Zentrums möglich. Die Suche nach Services und Software wird nicht über eine ‘Search Engine’ durchgeführt, sondern der Leser kann durch die gesamte Informationsmenge ‘browsen’ und an interessanten Stellen durch Anklicken Detailinformationen erhalten. Auch die hierarchische Gliederung nach Sachgebieten wurde ausgebaut.

Die Neuigkeiten-Seite wurde neu eingeführt. Hier finden Sie in einem Index chronologisch die Neuigkeiten in Schlagworten mit Links zu detaillierten Angaben. Die "Neuigkeiten des EDV-Zentrums" werden monatlich in redigierter und gedruckter Form als Mitteilungsblatt des EDV-Zentrums an alle Abteilungsleiter der TU versendet.

Nun hoffen wir, daß die neu gestalteten Informationen Anklang finden, und würden uns über Reaktionen und Anregungen von Ihrer Seite freuen.


Zum Inhaltsverzeichnis, Pipeline 17, Oktober 1995