Statistisches zur Campussoftware

Albert Blauensteiner

Im Jahre 1992 begann die Abteilung Institutsunterstützung, die Campussoftware strategisch aufzubauen. Im Jahre 1993 konnte - nicht zuletzt durch die umfangreiche finanzielle Unterstützung der TU - eine Abdeckung der Campussoftware-Produkte in allen strategischen Bereichen erreicht werden. Seitdem wird versucht, den Anforderungen des Campus in diesem Bereich weiter nachzukommen und durch weitere Initiativen vor allem strukturelle Verbesserungen zu schaffen. An dieser Stelle soll eine statistische Zwischenbilanz gezogen werden, einerseits über die Entwicklung seit Beginn der Übernahme der Campussoftware als strategische Initiative der Abteilung Institutsunterstützung, andererseits über die Zahlen der derzeit im Einsatz befindlichen Lizenzen.

Der finanzielle Umsatz betrug im Jahre 1991 ca. öS 1,600.000,-, stieg im Jahre 1992 auf öS 4,200.000,- und blieb in den Jahren 1992 - 1995 bei etwa öS 9,500.000,- jährlich. Der reine Erhaltungsaufwand der derzeit im Einsatz befindlichen Produkte erfordert jährlich weiter etwa öS 7,500.000,-, dazu sind Mittel für weitere Investitionen nötig. Durch das Rückfinanzierungs-System konnte ein Eigenfinanzierungs-Anteil von öS 300.000,- im Jahre 1991, sich kontinuierlich steigernd auf knapp öS 4,000.000,- im Jahre 1995 erreicht werden. Ganz grob kann also gesagt werden, daß die Hälfte der anfallenden Wartungskosten von den Nutznießern der Campussoftware selbst rückfinanziert wird. Ende 1995 waren exakt 5.300 Lizenzen im Bereich der Applikationssoftware vergeben, wobei viele dieser Lizenzen eine ganze Reihe von Produkten - wie z.B. bei Norton und Word Perfect - umfassen, andere Lizenzen wiederum für ganze Organisationseinheiten gelten und nur einmal registriert werden. Die Zuwachsrate bei den Applikationssoftware-Lizenzen liegt seit zwei Jahren unverändert zwischen 8% und 10% halbjährlich. Im Bereich der Systemsoftware sind derzeit 3.495 Lizenzen vergeben. Hier liegt die halbjährliche Zuwachsrate in den letzten beiden Jahren etwa bei 4-5%. Es muß festgehalten werden, daß diese Zahlen nur die registrierten Campussoftware-Produkte betreffen, nicht eventuell selbst angeschaffte Lizenzen bzw. Lizenzen über Produkte, die derzeit nach wie vor nicht als Campuslizenzen vergeben werden können, wie z.B. für Macintosh-Systeme.

Interessant sind einige Lizenz-Zahlen: PC/TCP bzw. OnNet - 1.392, MS Office Professional - 775, Word Perfect - 315, HCL eXceed - 205, MATLAB - 124, DOS - 1.054, Novell - 596, Windows 3.11, bzw. 95 - 1.326 sowie Windows NT - 95. Interessant sind auch die Zahlen, die nicht ganz den Erwartungen bzw. der eingeschätzten Bedarfsstruktur der TU entsprechen: So gibt es wenig Solaris bzw. NextSTEP-Lizenzen für PCs, kaum Bedarf für manche Produkte von Microsoft wie Power Point, Project, aber auch FoxPro. Wenig Anklang finden auch die MicrografX-Produkte, obwohl sich diese für den einfachen Grafikbereich durch einen niedrigen Lizenzpreis sowie einer einfachen Handhabung auszeichnen. Auf wenig Bestellungen kommen auch die Visualisierungssysteme AVS und IDL sowie die Pakete BMDP und IMSL.

Bei den Grafiken der Systemkomponenten ist zu beachten, daß einerseits die Macintosh-Lizenzen nicht berücksichtigt sind, andererseits mehrere Systemkomponenten auf einzelnen Rechnern notwendig bzw. eingesetzt sind. Es handelt sich also bloß um absolute Lizenz-Zahlen. Bei der Verteilung der Betriebssysteme wiederum wurde nur das Spektrum der sog. Workstation-Klasse berücksichtigt, jedenfalls nicht die DOS/Windows PCs. Ende 1995 waren an der TU Wien 524 Workstations der von der Abteilung Institutsunterstützung betreuten Plattformen HP, IBM, DEC, SGI sowie SUN registriert.

Tabellen und Graphiken (64 kB)


Zum Inhaltsverzeichnis, Pipeline 18, Februar 1996