Windows NT ist ein leistungsfähiges, stabiles und professionelles Betriebssystem, durch Anwendungen hervorgerufene Systemabstürze wie bei Windows 3.1x oder Windows für Workgroups kommen nicht mehr vor.
Mit NT steht ein Betriebssystem zur Verfügung, das sich sehr gut für den Einsatz in heterogenen (UNIX, Microsoft, Novell, ...) Netzen eignet. Das System ist sehr benützerfreundlich, wer bereits Erfahrungen mit MS Windows hat, wird sich sehr leicht zurechtfinden.
Für den Einsatz von Windows NT kommen allerdings nur Rechner mit mindestens 486 / 50 MHz CPU und 16 MB RAM in Frage. Die von NT unterstützte Hardwarepalette ist zwar umfangreich, aber deutlich kleiner als bei Windows. Es empfiehlt sich, die Hardwarekompatibilität zu überprüfen.
Auf Grund der vergleichsweisen hohen Hardwareanforderungen kommt NT vor allem dann zum Zuge, wenn Systemstabilität und Sicherheit im Vordergrund stehen. Durch Einsatz von NT-Server ist es möglich, NT-, Windows95- und Windows-Anwendungen auf beliebigen X-Terminals zu betreiben.
NT Server ist optimiert für Serverdienste. NT Server hat seine Stärken in der Netzwerkadministration, im Inter-Networking, in Gateway-Funktionen, in Namensdiensten und in der Benutzerverwaltung. NT Server ist optimiert als File- und Applikationsserver. Die Campuslizenz für NT Server kostet 1300,-/800,- (Erstanschaffung/Wartung). NT Server bietet Zusatzdienste an, die in NT Workstation nicht enthalten sind. NT Server unterstützt das Domainen-Konzept, Benützer brauchen nur einmal an der Domäne angemeldet zu werden und können dann alle Rechner, die an der Domäne teilnehmen, benützen. Damit wird die Benützerverwaltung erheblich vereinfacht. NT Workstation unterstützt nur das Workgroup-Konzept. PCs, die unter NT Workstation vernetzt werden, können keine Domäne bilden, die Benutzer-einrichtung muß daher an jedem einzelnen PC durchgeführt werden. Mit NT Server ist es sehr einfach, Arbeitsplatzrechner einzurichten, es genügt die Erzeugung einer Diskette, um einen Rechner für DOS, Windows, Windows für Workgroups oder Windows 95 über die Netzverbindung einzurichten.
NT Workstation ist optimiert für Arbeitsplatzdienste. "Server"-Funktionen kann NT Workstation nur eingeschränkt übernehmen, diese Funktionen entsprechen der Funktionalität von Windows für Workgroups. NT Workstation kostet im Campus 650,-/400,- (Erstanschaffung/Wartung).
Abbildung 1: Abteilungsnetzwerk E182-2
Die derzeitige Version 3.51 unterstützt kein dynamic routing, wenn ein Subnetz nicht direkt an einem Router angeschlossen ist, muß am nähesten Router eine Eintragung in die Routing Tabelle durch das EDV-Zentrum erfolgen.
Das Standardprotokoll für die Arbeit im Subnetz ist NetBEUI. Dieses Protokoll ist schlank und schnell, hat aber den Nachteil, daß es nicht routebar ist. Für Inter-Networking wird NetBIOS on TCP/IP eingesetzt. Dieses Protokoll, sowie AppleTalk, NetwareServices, DLC, sind Teil des Betriebssystems.
Bei entsprechender Konfiguration auf der UNIX-Seite erscheinen die UNIX-Rechner in der Browse-Liste. SAMBA ist ein Public-Domain-Programm. Auf der Seite von NT (W4fW und Windows 95) ist keine Clientsoftware erforderlich. Samba ist nicht NFS sondern verwendet das SMB Protokoll über TCP/IP, aber aus NT-(W4fW und Windows 95)Benützersicht erscheinen UNIX-Laufwerke wie lokale oder andere Netzlaufwerke.
Es gibt auch kommerzielle UNIX-Anbindungen über das SMB Protokoll. (Der Zugriff auf swd
ist über SAMBA verwirklicht.)
Es gibt viele verschiedene Mailprogrmme und Newsreader für NT (z.B. WINQVT, WINVN).
WWW-Server unter NT gibt es als PD-Programme von EMWAC, der (österreichische) WWW-Server Alibaba ist für Universitäten um ca. 1000,- erhältlich (Software Manufaktur), Netscape (NT und UNIX) ist für Universitäten kostenlos erhältlich. Den Microsoft Internet Information Server gibt es derzeit in einer Betaversion. Der MS Internet Server ist ein FTP-, Gopher- und WWW-Server, der allerdings nur auf NT-Server lauffähig ist.
Eine interessante Serveranwendung verspricht MS Exchange zu werden. Alle Kommunikationsdienste (LAN-eMail, Internet Mail, Fax, MSN, ...) werden von einem Server bedient. Dieses Produkt ist als Version 4.0 beta2 an der TU Wien im Rahmen von DEVNET erhältlich.
Die erwähnten Programme sind Multiuser-Erweiterungen von NT-Server, die Ausgabe von am Server laufenden NT-, Win95- oder Win3.1-Programmen wird auf X-Terminals umgelenkt.
Für NT kann die Windows 95 Oberfläche installiert werden. Obwohl diese Oberfläche eine experimentelle Version ist, läuft sie stabil unter NT. Die Integration in das Betriebssystem ist aber nicht so vollständig wie in Windows 95, eine vollständige Integration ist für die nächste Version von NT (Ende 1996) zu erwarten. Die experimentelle Windows 95 Oberfläche kann in zehn Minuten installiert werden und läßt sich in zehn Minuten wieder entfernen.
Die Erstinstallation von Windows NT kann von CD oder über ein Netzwerk erfolgen, für Diskjockeys gibt es auch eine Diskettenversion.
Software, die Tongles verwendet, benötigt einen speziellen NT-Treiber, da unter NT ein direkter Zugriff auf Hardware nicht möglich ist.