Seminare "Modellbildung und Simulation"

SIMULATION ist die Nachbildung eines dynamischen Prozesses in einem (Computer-)Modell, um zu Erkenntnissen zu gelangen, die auf die Wirklichkeit übertragbar sind (VDI-Definition).

Seit 1991 veranstalten die Abt. Simulationstechnik und Regelungsmathematik (SIMTECH; Inst. für Technische Mathematik), das EDV-Zentrum (Abt. Institutsunterstützung ab 1995, Abt. Hochleistungsrechnen bis 1995) und ARGESIM (Arbeitsgemeinschaft Simulation News) Seminare zu verschiedensten Themen in Modellbildung und Simulation und in verwandten Gebieten.Das Ziel der Seminare ist, verschiedene Simulationstechniken und Modellbildungswerkzeuge, verschiedene Methoden und Ansätze in Modellbildung und Simulation, und den Zusammenhang von Modellbildung und Simulation mit anderen Bereichen, wie z.B. Symbolic Computation, Objektorientierte Sichtweisen, Soft Computing etc. vorzustellen, über Einsatzmöglichkeiten zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Konzentriert sich ein Seminar auf eine bestimmte Software, so werden neben Anwendervorträgen auch Informationen über Stand und Weiterentwicklung des betreffenden Simulators vermittelt (Vortragende des Herstellers bzw. des Distributors). Zudem erfolgen Softwarepräsentationen, Vor- führungen am Rechner und Diskussionen.Für Seminare mit Grundlagenthemen bzw. mit Übersichtscharakter gelingt es meistens, bekannte Simulationsfachleute zu Vorträgen einzuladen.Die Teilnahme an den Seminaren steht allen an Modellbildung und Simulation Interessierten offen. Die Teilnehmer, etwa 30 bis 110 je Seminar, kommen zum Großteil von der TU Wien und von anderen Universitäten, aber auch aus Industrie, Dienstleistung und Verwaltung. Bei den bisherigen Seminaren waren etwa 20% der Teilnehmer aus Industrie, Dienstleistung und Verwaltung. Bisher fanden 39 Seminare statt, mit insgesamt 1961 Teilnehmern.Im Allgemeinen werden die Seminare von Firmen (den entsprechenden Software-Vertreibern) gesponsert oder über Simulationsprojekte der ARGESIM mitfinanziert. Dieses Sponsoring erlaubt auch immer ein kleines Buffet, das die Kommunikation zwischen Teilnehmern, Vortragenden, Firmenvertretern etc. fördert. Die Seminare dauern einen halben oder einen Tag, die Teilnehmer erhalten Seminar- unterlagen, von ARGESIM herausgegeben als Seminarberichte bzw. ARGESIM Reports.Es wird derzeit überlegt, dieses Seminarkonzept auch in anderen Bereichen zu erproben.

Auskünfte, Anmeldungen:

K. Schnelzer, Abt. Institutsunterstützung, EDV-Zentrum, TU Wien, Tel. +43-1-58801-5488, Fax: +43-1-5056849, Email: Karin.Schnelzer@tuwien.ac.at

Prof. DI Dr. F. Breitenecker, Abt. Simulationstechnik / ARGESIM, Inst. f. Technische Mathematik, TU Wien, Tel: +43-1-58801-5374, -5386; Fax: +43-1-5862959, Email: Felix.Breitenecker@tuwien.ac.at

Adresse: ARGESIM / Seminare, c/o EDV-Zentrum, TU Wien, Wiedner Hauptstrasse 8-10A -1040 Wien, WWW: http://argesim.tuwien.ac.at/seminare, E-Mail: argesim@argesim.tuwien.ac.at

Für das Sommersemester stehen folgende Seminare auf dem Programm:


MATLAB / Simulink

11. März 1997

MATLAB hat sich zu einem ein klassischen Engineering Tool entwickelt, das auf fast allen technischen Arbeitsplätzen anzutreffen ist, und SIMULINK hat als Simulator vielen Konkurrenzprodukten den Rang abgelaufen.

Dieses Seminar berichtet über die lang erwarteten neuen Versionen MATLAB 5.0 / SIMULINK 2.0, und damit verbundenen Änderungen.

Die vielfältigen Anwendungen von MATLAB  SIMULINK unterstreichen Anwendungsvorträge, von klassischen regelungstechnischen Aufgaben über Mustererkennung, und Signalverarbeitung bis zur Planung und optimalem Betrieb von Müllverwertungszentren (diskrete Simulationskomponenten), aber auch als FORTRAN-Ersatz.


MicroSaint - Fuzzy Logic in diskreter Simulation

10. April 1997

MicroSaint ist ein interessanter diskreter Simulator, der mit seinem Task-Konzept sowohl prozeßorientierte als auch ereignis-orientierte Modelle - vermischt - beschreiben kann.

Die in diesem Seminar diskutierte neueste Version verfügt nicht nur über Features für das Handling verschiedener Modelle sondern auch über einen Optimierungsmodul für optimales Scheduling etc.

Das Seminar bringt eine Einführung in MicroSaint mit Beispielen und Fallsstudien mit fortgeschrittenen Methoden.

Vorgestellt wird auch die Anwendung von Fuzzy Logic als weitere Entscheidungsstrategie in diskreter Simulation und ihre Implementierung in Micro Saint.

Auch die Problematik gleichzeitig auftretender Ereignisse wird diskutiert.


GPSS/H - Gleichzeitigkeit von Ereignissen

6. Mai 1997

GPSS/H ist ein klassischer prozeßorientierter diskreter Simulator auf textueller Basis.

Das Seminar gibt eine Einführung in die Modellbeschreibung mit GPSS/H und Animation mit Proof. Diskutiert werden auch die Durchführung komplexerer statistischer Aufgaben wie z.B. Varianzreduktion, die in GPSS/H wegen seiner Geschwindigkeit sehr effizient sind, daneben Implementierung von Optimierung und Fuzzy Logic.

Als Neuerung im GPSS/H-Umfeld wird die Implementierungssprache SLX vorgestellt, die Ereignissimulation auf verschiedenen Ebenen erlaubt.

Im Detail wird bei diesem Seminar die Frage der Gleichzeitigkeit von Ereignissen diskutiert (gleichzeitiger Zugriff auf gemeinsam verwaltete Resourcen, z.B. in Parallelrechnersystemen etc.)


Zum Inhaltsverzeichnis, Pipeline 21, Februar 1997