Info-Corner für Studierende der TU Wien

Peter Berger

Am 14. März 1994 hat der Akademische Senat der TU Wien das Konzept des EDV-Zentrums für die Errichtung eines Mail/News- und Infoservices für Studierende der TU Wien zustimmend zur Kenntnis genommen. Im Herbst 1994 konnte dieses Service mit dem Ankauf von zwei UNIX-Studentenservern (stud1, fbma) und der Ausstattung von PC-Arbeitsplätzen in den Benutzerräumen und Fachschaftsräumen der HTU den Betrieb aufnehmen.

Bereits in den ersten Wochen zeigte sich das hohe Interesse der Studenten, zum Jahreswechsel 1994/95 verfügten über 2100 Studierende über eine gültige Usernummer. In den Jahren 1995 und 1996 wurde dieses Service Schritt für Schritt ausgeweitet; die Erweiterung im UNIX-Serverbereich brachte die Anschaffung der Systeme stud2 und stud3, die Server und die Netzstruktur in den Benutzerräumen wurden wesentlich verbessert. Die Anzahl der PC-Arbeitsplätze (mit Windows95, alle mit 17" Farbschirmen) konnte auf über 150 Stück erhöht werden, ein weiterer Ausbau ist auf Grund der bestehenden Raumsituation nicht mehr möglich. Zur Zeit nutzen über 9500 Studierende dieses Informations-Service des EDV-Zentrums.

Die knappe Anzahl von Arbeitsplätzen in den Benutzerräumen führt dort zu teilweise langen Wartezeiten, die vor allem für jene Kollegen sehr unangenehm sind, die nur kurz eine Mail oder einen Newsartikel lesen (oder schreiben) wollen. Wir haben uns daher entschlossen, einige (unintelligente) Terminals über einen Terminalserver aufzustellen, um einen einfachen (line-orientierten) Zugang zu den UNIX-Servern zu ermöglichen. Weiters soll die Möglichkeit bestehen, sich mit einem eigenen Notebook über die serielle Schnittstelle an den Terminalserver anzuschließen. Die Frage war nur: wo ist Platz im Freihaus?

Nach einer umfangreichen Planungsphase wurde der Entwurf von Frau DI Athanasia Siegl-Hadjiioannou eines „Info-Corners für Studierende der TU Wien“ im Erdgeschoß-Freihaus der Raumkommission vorgelegt und von dieser für 2 Jahre genehmigt. Damit war der Weg zur Realisierung frei, die Stahlkonstruktion („Schlange“) konnte in Auftrag gegeben werden. Die schöne Holzverkleidung wurde von der GV 15 hergestellt und montiert. Wir möchten uns dafür bei den Mitarbeitern, aber auch beim Herrn Baudirektor Kubec und Herrn Gruppenleiter Seda, die diese wirtschaftliche Lösung ermöglichten, herzlich bedanken. Die Konstruktion paßt harmonisch in das Gesamtbild des Eingangsbereiches im Freihaus (siehe auch Entwurf am Titelblatt) und ist sicherlich eine architektonische Bereicherung dieses Foyers.

Die technische Realisierung

Im TU-Gebäude Freihaus wurden im Erdgeschoß (neben der Portierloge) 6 Stück VT 510 Terminals eingerichtet, die über einen Terminalserver an das lokale Netzwwerk der TU Wien angeschlossen sind. Sie ermöglichen den Zugriff über telnet auf die UNIX-Studentenserver und bieten damit die Möglichkeit, rasch Mails oder News zu lesen, ohne auf einen freien PC in den Benutzerräumen warten zu müssen. Weiters sind drei Anschlußmöglichkeiten für einen tragbaren PC (z. B. Notebook) über die serielle Schnittstelle vorgesehen.

Diese Terminals stehen allen Studierenden der TU Wien, die eine gültige Usernummer auf einem UNIX-Studentenserver besitzen, zur Verfügung.

Validierung:

Nach dem Einschalten der Terminals erscheint der login-promt des Terminalservers mit der Aufforderung zur Eingabe von Usernamen und Paßwort. Nach erfolgreicher Validierung meldet sich der Terminalserver (x ist die Portbezeichnung).

username: Username@UNIX-Studentenrechner
password: Paßwort am UNIX-Studentenrechner
Snake:x:> telnet Rechnername

Z. B.:

username: e1234567@stud1
password: yourpasswd
Snake:x:> telnet stud1

Danach erfolgt die übliche Validierung am UNIX-Rechner. Nach dem Ende der Session bitte sowohl am UNIX-Rechner als auch am Terminalserver mit exit die Verbindungen unterbrechen.

Wir hoffen, mit diesen Terminals die knappe Anzahl von Arbeitsplätzen etwas zu entlasten. Die Aufstellung von weiteren Terminals in der Gußhausstraße ist geplant. Wir ersuchen Sie, diese Geräte nur für kurze Arbeiten zu nutzen, damit auch anderen Studierenden kurzfristig ein freies Terminal zur Verfügung steht.


Zum Inhaltsverzeichnis, Pipeline 22, Juni 1997