Ausbau des TUNET Backbones
Johannes Demel
Im Zuge der Diskussion des Ausbaus des TUNET wurden auch die einzelnen Begriffe zur Beschreibung der Dienste des Bereichs Kommunikation des EDV-Zentrums neu überdacht. Die Dienste sind nun in folgende vier Hauptgruppen gegliedert:
Aufgabe dieser Dienste ist die Übertragung von Bits von Punkt A nach Punkt B innerhalb der TU Wien. Darin enthalten sind alle Kabelwege von der Steckdose im Zimmer bis zu den Verbindungen zwischen den einzelnen Gebäuden der TU Wien sowie die dazu notwendigen aktiven Komponenten (Repeater, Hubs, Switches, Router, Routeserver, ...).
Aufgabe dieser Dienste ist die Verbindung des „Intranets“ (früher sagte man dazu Lokales Netz) mit der externen Welt (heute öfter als „Extranet“ bezeichnet). Darin inkludiert sind die Anbindung an nationale (ACOnet) und internationale (Internet, ...) Netze, der Wählleitungs- bzw. ISDN-Zugang und GatewayServices wie Datex-P und Telefax.
Im Gegensatz zu den beiden oben genannten Dienstegruppen, die sich im wesentlichen mit dem Transport von Bits beschäftigen, enthält diese Gruppe konkrete Services (meistens der Schicht 7 des OSI 7-Schichten Modells). Diese Services werden in der Regel von eigenen Rechnern (Servern), die am TUNET hängen, erbracht. Unter diese Gruppe fallen alle Name- und Timeservices (TCP/IP, Novell, DECnet), White Pages, News, Proxy/ Caching, Mail/POP, Info-Service.
Für den Betrieb und Ausbau des Netzes sind entsprechende
Managementfunktionen erforderlich, die in dieser Dienstegruppe zusammengefaßt
sind. Darunter fallen die Überwachung des Zustands des Netzes, die
Beschreibung des Netzes (TUNET Datenbank), die Erkennung und Behebung von
Fehlersituationen und die protokollspezifische Administration der Adressen
und dgl.
Bei einem derart großen und damit auch komplexen Netz wie dem TUNET ist aber auch eine Gliederung der Netzstruktur im Bereich des „TUNET Transports“ erforderlich. Die Netzstruktur gliedert sich in drei Ebenen (siehe auch Abbildung 1).
Abbildung 1
Dieser Bereich enthält die komplette Verkabelung im Institutsbereich von den Steckdosen in den Institutsräumen bis zum Etagenverteiler inklusive der aktiven Komponenten zur Versorgung der Steckdosen (Repeater, Switches). Dies ist also der Bereich, mit dem der Endbenutzer direkt konfrontiert wird.
Dieser Bereich bindet die einzelnen Etagenverteiler an die Gebäudestruktur an (Gebäude- und Standortverteiler) und reicht bis zum „Backbone Core“. Der in Ablösung begriffene FDDI-Ring wird auch zu diesem Bereich gezählt.
Im Rahmen des langfristigen Ausbauprogramms des TUNET
Backbones wurde das ATM Backbone zur Umsetzung der oben dargestellten Struktur
für die Hauptstandorte der TU Wien komplettiert. Diese Erweiterungen
wurden unter den folgenden Gesichtspunkten durchgeführt: Das konkrete Aussehen der Struktur können Sie folgender
(vereinfachter) Abbildung 2 entnehmen. Abbildung 2
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Pipeline 23, Oktober1997