Seminare „Modellbildung und Simulation“

Zusammenarbeit Institutsunterstützung (EDV-Zentrum) und Abt. Simulationstechnik (E114)

F. Breitenecker, M. Lingl
ARGESIM / Abt. Simulationstechnik, Techn. Univ. Wien

Die Seminare „Modellbildung und Simulation“ werden von der Abteilung Simulationstechnik des Institutes für Technische Mathematik, der Institutsunterstützung des EDV-Zentrums und der Arbeitsgruppe ARGESIM ([1]), alle an der Technischen Universität Wien, betreut.

Abb.1: Informationen zu den Seminaren am ARGESIM-WWW-Server

Im allgemeinen werden die Seminare von Firmen (den entsprechenden Software-Vertreibern) mitgesponsert oder über Simulationsprojekte der ARGESIM mitfinanziert. Dieses Sponsoring erlaubt auch immer ein kleines Buffet, das die Kommunikation zwischen Teilnehmern, Vortragenden, Firmenvertretern etc. fördert. Die Seminare dauern einen halben oder einen Tag.

Das Ziel der Seminare ist, verschiedene Simulationstechniken und Modellbildungswerkzeuge, verschiedene Methoden und Ansätze in Modellbildung und Simulation, und den Zusammenhang von Modellbildung und Simulation mit anderen Bereichen, wie z. B. Symbolic Computation, Objektorientierte Sichtweisen etc. vorzustellen, über Einsatzmöglichkeiten zu informieren und Erfahrungen auszutauschen.

Konzentriert sich ein Seminar auf eine bestimmte Software, so werden neben Anwendervorträgen auch Informationen über Stand und Weiterentwicklung des betreffenden Simulators vermittelt (Vortragende des Herstellers bzw. des Distributors). Zudem erfolgen Softwarepräsentationen, Vorführungen am Rechner und Diskussionen. Für Seminare mit Grundlagenthemen bzw. mit Übersichtscharakter gelingt es meistens, bekannte Simulationsfachleute zu Vorträgen einzuladen.

Die Teilnahme an den Seminaren steht allen an Mo- dellbildung, Simulation und Engineering Tools Interessierten offen. Die Teilnehmer, von 30 bis 110 je Seminar (bisher 44 Seminare seit 1991), kommen zum Großteil von der TU Wien und von anderen Universitäten, aber auch aus Industrie, Dienstleistung und Verwaltung. Bei den bisherigen Seminaren waren etwa 20% der Teilnehmer aus der Industrie.

Die Teilnehmer werden um eine Anmeldung gebeten, daher können die Unterlagen, die zu Beginn des Seminars verteilt werden, schon eine Teilnehmerliste enthalten. Alle, die bereits an einem Seminar teilgenommen haben, werden automatisch zu den weiteren Seminaren eingeladen.

Weitere Informationen zu den Seminaren finden Sie am ARGESIM-WWW-Server, auch eine Anmeldung ist dort möglich (Abb.1):

http://argesim.tuwien.ac.at/seminare

Seminare Wintersemester 1997/98

Im Wintersemester 1997/98 waren drei Seminare geplant, aus organisatorischen Gründen wurde ein Seminar (Computer Algebra Systeme) auf das Sommersemester verlegt. Damit sind für das Sommersemester fünf Seminare festgelegt.

Großen Anklang fand das Seminar „Simulation in der Medizin“ (27. 11. 97), bei dem es um regelungsmathematische Modelle vor allem des Herzkreislaufsystems ging, und das in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Forschungszentrum Seibersdorf (ÖFZS) veranstaltet wurde. Wegen des Erfolges und der guten Zusammenarbeit ist für den Herbst 1998 ein Seminar über Modellbildung und Simulation von Abwassersystemen und für Anfang 1999 ein weiteres Seminar über medizinische Modelle, beide gemeinsam mit dem ÖFZS, geplant.

Leider muß festgestellt werden, daß das zweite Seminar im Wintersemester (ACSL, 12. 1. 98) sehr schwach besucht war (trotz Terminverlegung und neuerlicher Einladung). Diese Tatsache ist leider mit dem generellen Rückgang von ACSL als allgemeiner Simulator begründbar (viele Anwender wechseln zu MATLAB/SIMULINK bzw. zu spezifischer Software wie FE-Systeme, Mehrkörpersysteme etc.). Es ist daher fraglich, ob ACSL weiter im Rahmen der Campuslizenz unterstützt werden kann (Lizenz bis Mitte 1998 vorhanden). Im Sommersemester werden eine Umfrage und ein Aufruf für weiteres Interesse durchgeführt werden.

Seminare im Sommersemester 1998

Große Beteiligung kündigt sich für das MATLAB-Seminar am 12. März 1998 an, das bereits in den Vorjahren das bestbesuchte war. Vorgestellt werden Neuerungen und Anwendungen, sowie der Weg ins Dis- krete mit Stateflow (Alternative zu statemate), Anwender von der TU und auch von außerhalb der TU Wien werden von ihren Erfahrungen berichten. Das Seminar ist ganztägig.

Das Seminar Computer Algebra Systeme (21. 4. 1988) stellt die neue Betreuung vor ([2]) und geht auf die Programme Mathematica, Maple und Derive im Hinblick auf deren Anwendung in der Lehre ein, sowie auf Dymola und seinen Einsatz in der Simulationstechnik. Geplant ist auch eine Diskussion über den Einsatz dieser Programme (insbesondere Derive) in der AHS bzw. im Undergraduate Bereich.

Traditionell ist das Sommersemester diskret, daher beschäftigen sich die folgenden Seminare mit diskreter Simulation: Micro Saint und PowerSim (22. 4. 1998), GPSS/H und SLX (27. 5. 98), Diskrete und kombinierte Modellbildung (25. 6. 98). Das letzte Seminar richtet sich vor allem an neue Entwicklungen bzw. Vereinfachungen. Kombinierte Modellbildung und Simulation finden vor allem mit der neuen Stateflow-Erweiterung von MATLAB/SIMULINK immer mehr Zuspruch, andererseits werden vor allem im diskreten Bereich immer öfter Spreadsheets für die Simulation verwendet.

Eine neue Regelung: Die Seminare finden künftig immer im Kontaktraum (6. Stock, Gußhausstraße 27-29) statt.

Ende des Sommersemesters findet das 49. Seminar statt, daher wird das erste Seminar im Wintersemester die Nummer 50 sein. Für dieses Seminar ist etwas Besonderes geplant.

Quellen

[1] F. Breitenecker: ARGESIM News: MATLAB, Seminare. PIPELINE 22 (1997), EDV-Zentrum TU Wien, 30

[2] F. Breitenecker, M. Lingl: Betreuung der Computer Algebra Systeme. PIPELINE 24 (1998), EDV-Zentrum TU Wien, 25-26

MATLAB / SIMULINK / STATEFLOW
Neuerungen, Anwendungen
12. März 1998
9.00 - 17.00

MATLAB hat sich zu einem klassischen Engineering Tool entwickelt, das auf fast allen technischen Arbeitsplätzen anzutreffen ist, und SIMULINK hat als Simulator vielen Konkurrenzprodukten den Rang abgelaufen. Mit der neuen STATEFLOW-Erweiterung sind jetzt auch diskrete Elemente bequem modellierbar, sodaß ein wirklich universelles Simulationswerkzeug vorliegt.
Dieses Seminar berichtet über Anwendungen dieses Software-Pakets, speziell über Verwendungsmöglichkeiten der neuen Erweiterungen.

Computer Algebra Systeme
Mathematica, Maple, Derive, Dymola, Matlab
Neuerungen, Anwendungen

21. April 1998
13.00 -18.00

Graphische Modellbildung und Simulation
diskreter Prozesse
(MicroSaint, POWERSIM)

22. April 1998
14.00 - 17.00

Textuelle Modellbildung und Simulation diskreter Prozesse (GPSS/H, Animation)

27. Mai 1998

Diskrete und kombinierte Modellbildung und
Simulation mit Zustandsgraphen (stateflow)
und mit Spreadsheets

25. Juni 1998


Zum Inhaltsverzeichnis, Pipeline 24, Februar 1998