Neue Chemie-Datenbanken und Datenbank-Versionen

Helmut Mastal

Die ISIS-Datenbanken

In einem gemeinsamen Projekt zwischen dem Institut für Organische Chemie und der Bibliothek der TU Wien wurden die ISIS-Software und eine Reihe der verfügbaren ISIS-Datenbanken der Firma MDL Information Systems für die TU Wien angeschafft. Das EDV-Zentrum hat sich bereit erklärt, eine entsprechende Systemplattform dafür zur Verfügung zu stellen, die Datenbanken wurden am Serversystem fbch.tuwien.ac.at (SGI Power Challenge L) implementiert.

Die Verträge wurden so gestaltet, daß neben dem Zugriffsrecht für Institute der TU Wien auch andere österreichische Universitäten sich beteiligen können. Diese Möglichkeit wurde auch schon von Chemie-Instituten der Universität Wien sowie der Universitäten in Graz, Linz und Innsbruck genützt.

Das ISIS-Paket besteht einerseits aus der Server-Software ISIS-Host Version 2.1.2, welche auf dem Server fbch implementiert ist und in nächster Zeit auf ISIS-Host Version 3.0 gebracht wird, und aus einer Reihe von Client-Programmen für PCs und Workstations, andererseits aus den ISIS-Datenbanken.

An Client-Software stehen ISIS/Base mit ISIS/Draw, welche als universelle Clients für viele der vorhandenen Datenbanken verwendet werden können sowie der Reaction Browser und der Metabolite Browser für jeweils einen bestimmten Datenbank-Typ zur Verfügung. Die Clients sind für Windows-Systeme, teilweise auch für MacIntosh und für SGI IRIX Workstations verfügbar.

Derzeit werden folgende Datenbanken angeboten:

Für fachliche Auskünfte und Fragen bezüglich der Benützung der Client-Software stehen die Herren H. Krebs und Prof. U. Jordis am Institut für Organische Chemie zur Verfügung; für Fragen der Host-Software und der am fbch installierten Datenbanken bekommen Sie Auskunft bei H. Mastal am EDV-Zentrum. Ich möchte auch noch auf die WWW-Seite http://perdix.tuwien.ac.at/ isis/ hinweisen, die vom Institut für Organische Chemie betreut wird. Accounts für den Zugriff auf ISIS-Datenbanken werden vom EDV-Zentrum eingerichtet, wenn die Zustimmung von Prof. Jordis gegeben ist.


Graphische Darstellung einer Reaktion aus der Reaction Library

MassLib

MassLib V8.5-C ist eine datenbank-orientierte Software zur Untersuchung von Massenspektren. MassLib wurde von verschiedenen Herstellern entwickelt; die derzeitige Weiterentwicklung und Anpassung für SGI stammt vom Max-Planck-Institut für Kohlenforschung in Mühlheim/Ruhr. Die Verwendung erfolgt über eine X-Oberfläche, die mit MassLib aufgerufen wird. MassLib kann in der momentanen Implementierung an der TU Wien die Libraries MPI-Lib mit 17 400 Eintragungen und Wiley mit 130 000 Eintragungen durchsuchen.

Da die Software-Lizenz an das Institut für Allgemeine Chemie, Abt. für Chemometrie gebunden ist, benötigen Interessenten die Zustimmung von Prof. Varmuza (E1523) für die Benützung von MassLib.

Cambridge Structural Database

Seit 30. April steht die Cambridge Structural Database Version 5.15 (released April 1998) am Server fbch zur Verfügung. Die mitgelieferte Brookhaven Protein Databank ist am Stand Februar 1998. Neben einzelnen kleineren Korrekturen gibt es neue Features bei Prequest und Pluto. Die Koordinaten-Files der PDB haben bereits einen Umfang angenommen, der eine CD übersteigen würde. Es wurden daher in der Version 5.15 einzelne Koordinaten-Files weggelassen (NMR und theoretische Modelle). Wir haben die fehlenden Koordinaten-Files, soweit möglich, aus der Version 5.14 ergänzt.


Zum Inhaltsverzeichnis, Pipeline 25, Juni 1998