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CMS für die TU-Website

Werner F. Sommer, PR und Kommunikation
In meinem letzten Artikel zur TU-Website (ZIDline 5, Juni 2001) hatte ich geschrieben: "Es stünde der Technischen Universität gut zu Gesicht, eine Website auf der Höhe der Zeit zu haben." Gut Ding braucht offensichtlich Weile, vor allem an einer Universität, selbst wenn es eine technische ist.
Schwer abzuschätzen, wie viel Millionen Zeichen HTML im letzten Jahrzehnt für die TU-Website manuell geschrieben oder via Copy & Paste vervielfältigt wurden. Eine Arbeitsweise, die einerseits spezifische Kenntnisse erfordert, andererseits mühselig, ineffizient und fehleranfällig ist.

Zeitgemäßes Publizieren via CMS

Ergo lag es nah, sich um eine zeitgemäße Lösung dieses Problems zu kümmern. Das Kürzel dafür lautet CMS, Content Management System. Damit wird es möglich, ohne HTML-Kenntnisse Inhalte schnell und konsistent im Web zu publizieren. Die konkreten Vorteile des Publizierens von Webinhalten via CMS gegenüber der "Do it yourself"-Methode aus meiner Sicht:

Open Source CMS TYPO3

Hinsichtlich der Kosten war es möglich, im Rahmen des Programms "Finanzierungsanreize zur Förderung der Profilentwicklung der Universitäten" die erforderlichen Mittel unterzubringen. Hinsichtlich des Systems war klar, dass nur ein Open Source Produkt auch die technische Betreuung durch den Zentralen Informatikdienst (ZID) gewährleisten würde. Nach Durcharbeiten der Möglichkeiten im vergangenen Herbst fiel die Wahl ziemlich schnell auf TYPO3. Hier ist weltweit eine ausreichende Community am Werk (http://typo3.org/) und es gibt weltweit über 200.000 TYPO3-Installationen.
Schritt zwei war die Beschaffung entsprechender Expertise von außen. Hier diente die Implementierung an der Universität für Bodenkultur (Boku) als Beispiel: Das für die Boku tätige Unternehmen - plan2net (http://www. plan2net.at/) - definierte sich als "Coach". Dieses Rollenverständnis garantiert einerseits den Know-how-Transfer von den Profis zur TU-IT, andererseits können - durch die Einbeziehung der TU-Arbeitskraft - auch die Kosten niedrig gehalten werden.

Teamwork

Der Arbeitsauftrag an plan2net und das TU-interne Projektteam lautet, die bestehende Website - mit lediglich geringen Einschränkungen bzw. Modifikationen - 1:1 mit dem CMS zu hinterlegen. TU-seitig besteht das Team aus Bettina Neunteufl (Projektleiterin; Redaktion; PR und Kommunikation), Alexander Rajkovats (Software; ZID), Irmgard Husinsky (Styles; ZID) und Michael Roth (Systemadministration; ZID). An dieser Stelle ein Dank an alle Beteiligten (auch über die Genannten hinaus) für ihren Einsatz und die jeweiligen Vorgesetzten für deren Verständnis.
Der Zugang zum CMS erfolgt über TUWIS++, d. h. jene MitarbeiterInnen, die via TYPO3 Inhalte publizieren, haben auf der persönlichen TUWIS++-Startseite einen Link "CMS TYPO3". Damit gelangen sie in das Backend der Applikation.
TYPO3 ist ein mächtiges CMS, dementsprechend ist auch die Bedienung nicht immer intuitiv zugänglich. Am 10. November wurden KollegInnen aus dem Bereich der ehemaligen Zentralen Verwaltung und des ehemaligen Außeninstituts mit der grundlegenden Bedienung vertraut gemacht. Binnen vier Wochen soll die Portation der Inhalte aus den aktuellen, statischen HTML-Seiten ins CMS erfolgen.
Das Projekt sollte eigentlich schon abgeschlossen sein. Allerdings haben sich die inhaltlichen (strukturellen) Probleme der Website einerseits und die personellen Umstellungen in PR und Kommunikation andererseits negativ auf den Zeitplan ausgewirkt. Das ehrgeizige Ziel, noch im laufenden Jahr mit der CMS-gestützten Site online zu gehen, bleibt aber aufrecht.
So alles gut läuft, werden also vor Jahresende noch wesentliche Teile der TU-Website über TYPO3 publiziert. Damit wäre die Site technisch wieder auf der Höhe der Zeit angelangt. Fast keine Universitätswebsite wird heutzutage noch ohne CMS betrieben. Freilich ist ein CMS aber nur ein technisches Hilfsmittel. Die Qualität und Quantität sowie der Nutzwert der Inhalte liegen in der Hand jener, die diese publizieren.
Backend
Das TYPO3 Backend
PS: Sobald das System stabil läuft, sind natürlich auch andere Organisationseinheiten eingeladen, ihre Webseiten via CMS zu betreiben!
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